Schweizer Entwicklungen geben Hoffnung bei Alzheimer

Zürich – Bereits über 100 Medikamente zur Heilung von Alzheimer sind bei klinischen Tests gescheitert. Im Jahr 2020 könnte es laut einem Medienbericht zur Zulassung von zwei vielversprechenden Mitteln kommen. Das eine stammt aus Schlieren ZH, das andere aus Lausanne.

Die Erforschung von Medikamenten zur Heilung von Alzheimer konnte bisher wenige Erfolge aufweisen. Bisherige Medikamente erbringen nur einen beschränkten medizinischen Nutzen, wie aus einem Artikel der „Neuen Zürcher Zeitung“ hervorgeht. Sie ermöglichen Patienten, ein wenig länger selbstständig zu bleiben.

Grosse Erwartungen werden insbesondere bezüglich zwei neuen Anwendungen gehegt, die beide ihren Ursprung in der Schweiz haben – Aducanumab und Crenezumab. Aducanumab wird vom amerikanischen Konzern Biogen vorangetrieben, der das Mittel aber vom Schlieremer Unternehmen Neurimmune lizenziert hat. Crenezumab wurde von der Lausanner AC Immune entwickelt und an Genentech lizenziert. Genentech gehört mittlerweile zum Basler Pharmakonzern Roche. Dieser arbeitet zudem an dem Mittel Gantenerumab.

2020 sollen die Daten zu den beiden Anwendungen publiziert werden. 2020 könnte deswegen „das grosse Jahr für Alzheimerzulassungen werden“, wird Christian Lach von Bellevue Asset Management, im Artikel zitiert.

„Es ist weniger entscheidend, welches Medikament als erstes auf den Markt kommt – unseres, das von Roche oder jenes von Biogen“, so Andrea Pfeifer, CEO von AC Immune. Wichtig sei, dass es so schnell wie möglich eine Anwendung gebe. Pfeifer zeigt sich gegenüber der Zeitung überzeugt, dass mit der ersten erfolgreichen Marktzulassung die Bemühungen für weitere Anwendungen erhöht würden, weil die Negativspirale durchbrochen werde. ssp

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