Schlieremer COVID-19-Mittel hemmt Delta

Schlieren ZH – Das von Molecular Partners entwickelte COVID-19-Medikament Ensovibep hemmt Delta und alle anderen Virus-Varianten. Die Ergebnisse werden gemeinsam mit Novartis beim Credit Suisse ESG Forum Switzerland vorgestellt.

Das vom Schlieremer Biotechnologieunternehmen Molecular Partners entwickelte COVID-19-Medikament Ensovibep bewährt sich laut Medienmitteilung in allen derzeit laufenden klinischen Programmen. Die in vitro-Daten zeigten eine anhaltende Hemmung von Delta und allen bekannten Varianten des Erregers SARS-CoV-2. Derzeit werde an der Vorbereitung gearbeitet, das Mittel auch subkutan per Injektionsspritze zu verabreichen. Die positiven Ergebnisse werden am Donnerstag auf der ersten virtuellen Konferenz des Credit Suisse ESG Forum Switzerland gemeinsam mit dem Entwicklungs- und Vertriebspartner Novartis vorgestellt, heisst es in der Mitteilung von Molecular Partners.

Die laufenden Studien mit Ensovibep sind nach Angaben des Schlieremer Biotech-Unternehmens EMPATHY und ACTIV-3. Molecular Partners und sein Partner Novartis hatten Ende Mai den Start der klinischen Studie EMPATHY bekanntgegeben. Diese Phase-2- und Phase-3-Studie dient dazu, eine Verschlimmerung der Symptome und einen Krankenhausaufenthalt von COVID-Patienten zu verhindern. Im März hatte Molecular Partners über erste positive Phase-1-Ergebnisse bei gesunden Probanden berichtet. Die Studie läuft in fünf Ländern, weitere Länder sollen in den nächsten Monaten hinzukommen.

ACTIV-3 ist eine Phase-3-Studie mit stationären Patienten in vier Ländern. Auch hier sollen weitere Länder hinzukommen. Im Juni hatte Molecular Partners bekannt gegeben, dass Ensovibep in der von den amerikanischen Nationalen Gesundheitsinstituten (NIH) gesponserten ACTIV-3-Studie an Patienten getestet wird. Das ACTIV-3-Studienprotokoll sei derzeit für die Rekrutierung von Patienten im Krankenhaus in 120 Zentren offen, weitere Zentren kämen hinzu, heisst es in der Mitteilung.

Der Bedarf an einer antiviralen Behandlung, die gegen alle weltweit auftretenden viralen Varianten wirksam sei, bleibe von entscheidender Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund von manchen Problemen bei den Impfraten, wird Patrick Amstutz,  CEO von Molecular Partners, zitiert. Amstutz weiter: „Wir sind ermutigt durch die In-vitro-Daten, die wir für Ensovibep gegen alle bekannten Virusvarianten gesehen haben, die von Bedeutung sind.“  Gemeinsam mit Novartis werde Molecular Partners zusätzliche klinische Standorte in mehreren Ländern eröffnen. 

Das börsenkotierte Unternehmen Molecular Partners mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich wurde 2004 von Forschenden der Universität Zürich (UZH) gegründet. gba 

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