Radio SRF widmet Schlierens Entwicklung eigene Sendung
Schlieren ZH – In der Sommerserie „Leben in der Agglomeration“ des SRF Regionaljournals wird am 5. August über die Entwicklung von Schlieren berichtet. Zu Wort kommen Stadtplanerin Barbara Meyer und Mario Jenni vom Bio-Technopark.
Das „Leben in der Agglomeration“ ist die Sommerserie des SRF Regionaljournals Ostschweiz und Graubünden überschrieben. Eine der Audio-Folgen befasst sich mit der Entwicklung von Schlieren vom Dorf bis zu einem modernen Ort mit hochmoderner Wirtschaft, der sich aber eine hohe Lebensqualität bewahrt oder geschaffen hat. Eine andere Sendung der Reihe war Spreitenbach AG gewidmet. Zudem werden Riehen BL, Kriens LU und der Kanton Thurgau vorgestellt. Der in der Ostschweiz schon ausgestrahlte Beitrag über Schlieren wird am 5. August im Regionaljournal Zürich Schaffhausen noch einmal laufen.
Schlieren galt lange Zeit als Synonym für Agglomeration – bis sich die Politik um die Jahrtausendwende aufraffte und ein Stadtentwicklungskonzept ausarbeitete. So schreibt der Autor der Sendung, Dominik Steiner, auf der Internetseite von SRF zusammenfassend über seinen Beitrag. Und: Mit dieser Strategie habe sich die Agglo-Stadt neu erfunden. Und biete heute mehr Lebensqualität als Lugano, Chur oder Thun.
Steiner erzählt von der Geschichte eines Dorfes, das einst durch das Gaswerk und die Waggonfabrik geprägt war. Als beide geschlossen wurden, Schlieren also „deindustrialisiert“ wurde, hätten die Stadtverantwortlichen einen Entwicklungsplan beschlossen und sich selber „am Schopf“ aus der Depression gezogen. So beschreibt Stadtplanerin Barbara Meyer die Entwicklung von damals bis heute. Mit Reporter Steiner unternimmt sie in der knapp viertelstündigen Sendung einen Spaziergang durch die alten und vor allem neuen Quartiere. Es komme darauf an, dass die alte und die neue Schlieremer Bevölkerung integriert werde, wird sie zitiert. Immerhin ist Schlieren von einst nur 12‘000 auf knapp 20‘000 Einwohner gewachsen. Es sei darum gegangen, so Barbara Meyer, „eigene Bilder zu finden, neu zu denken“, um hochwertige Wohnungen mit einem ebenso hochwertigen Wohnumfeld zu bauen. Und gute Verkehrsanbindung sowie neue und moderne Arbeitsplätze zu schaffen.
Die gibt es im Bio-Technopark Schlieren-Zürich an der Wagistrasse. Benannt ist sie nach der ehemaligen Waggonsfabrik, die nur „Wagi“ genannt wurde. Befragt wird dazu Mario Jenni, Mitgründer des Bio-Technoparks und heute CEO. Von dem Areal, von dem aus Schlieremer Waggons einst überall in die Welt exportiert worden seien, kämen heute neue Arzneimittel für Alzheimerkranke oder Textilien, die Viren abweisen können, wird Jenni zitiert. Der Technopark stehe ganz im Zeichen von Life Science und beherberge mehr als 50 Firmen. Jenni sagt im Gespräch mit Dominik Steiner, heute werde in Sachen Biotechnik Schlieren öfter genannt als Zürich. gba