Memo Therapeutics startet wichtige Studie in den USA
Schlieren ZH – Memo Therapeutics startet in den USA eine entscheidende klinische Studie der Phase II/III mit AntiBKV. Das Medikament soll eine Virusinfektion bei Transplantationen von Nieren verhindern.
Das in der Antikörperforschung tätige Schlieremer Unternehmen Memo Therapeutics AG(MTx) hat eine als entscheidend bezeichnete klinischen Phase-II/III-Studie mit AntiBKV in den Vereinigten Staaten gestartet. Laut Medienmitteilung wurde der erste Patient in die zulassungsrelevante Studie aufgenommen. Das Antikörpertherapeutikum AntiBKV zielt nach Angaben von Memo Therapeutics auf die Infektion mit dem BK-Polyomavirus (BKV) ab. Diese tritt häufig bei Nierentransplantationen auf. In der Studie sollen 60 Patienten mit BK-Virämie nach Nierentransplantationen untersucht werden.
„Der Beginn dieser zulassungsrelevanten klinischen Phase II/III-Studie mit AntiBKV in den USA ist ein wichtiger Meilenstein für uns", wird Jürgen Beck zitiert, medizinischer Leiter der Memo Therapeutics AG. „Wir glauben, dass AntiBKV mit seiner 100-fach stärkeren Neutralisierungskapazität als vergleichbare Antikörper ein grosses Potenzial hat, Nierentransplantationspatienten zu helfen.“ Im Laufe des Jahres 2023 werden Zwischenergebnisse erwartet.
„Dies ist das erste Mal, dass eine Zulassungsstudie zur Behandlung dieser verheerenden Infektion gestartet wurde. AntiBKV könnte ein erstklassiges Therapeutikum sein, das den dringenden Bedarf der von BKV betroffenen Nierentransplantationspatienten deckt“, heisst es vom Vorstandsvorsitzenden Karsten Fischer.
MTx hat vor kurzem von der US-Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) den Fast Track-Status für AntiBKV erhalten. Das Fast Track-Verfahren soll die Entwicklung von Arzneimitteln zur Behandlung schwerwiegender Erkrankungen und zur Deckung eines ungedeckten medizinischen Bedarfs erleichtern und ihre Prüfung beschleunigen.
Memo Therapeutics ist eine Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. ce/gba