Medikamente müssen in Form gebracht werden
Villigen AG – Die Crystallise AG bietet Dienstleistungen im Rahmen der Kristallstrukturanalyse an. Pharmaunternehmen greifen auf diese Methode zurück, um die richtige molekulare Struktur für Medikamente zu entwickeln.
Die molekulare Struktur von Medikamenten ist entscheidend für deren Wirkung. Chemische Verbindungen in Medikamenten interagieren mit Rezeptoren beim Patienten. Nur wenn die Kombination zwischen chemischer Verbindung beziehungsweise Enantiomer und dem Rezeptor passt, kann die gewünschte Wirkung erzielt werden. Um die passenden Enantiomere zu identifizieren, nutzen Pharmaunternehmen die Kristallstrukturanalyse.
Die Crystallise AG, Mitglied im Bio-Technopark Schlieren-Zürich und Teil des PARK INNOVAARE, hilft Anwendern der Kristallstrukturanalyse dabei, damit verbundene Herausforderungen zu bewältigen, wie es in einer Mitteilung des PARK INNOVAARE heisst. Eines dieser Probleme liegt beispielsweise darin, dass die für die Kristallstrukturanalyse zur Verfügung stehenden Kristalle nicht gross genug sind. Kristallwachstum, Datenerhebung und abschliessende Analyse sind einige der Dienstleistungen der Crystallise AG.
Bei dieser Arbeit profitiert das vor drei Jahren gegründete Unternehmen von der engen Zusammenarbeit mit dem Paul Scherrer Institut (PSI). So ist für die Kristallstrukturanalyse ein besonders leistungsfähiger Röntgenstrahl notwendig, der dem PSI mit der Swiss Light Source (SLS) zur Verfügung steht. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die Kristallstrukturanalyse an ihre Grenzen stösst, da die zur Verfügung stehenden Kristalle nicht auf eine ausreichende Grösse gebracht werden können. Dann kann die sogenannte Electron Diffraction für die Analyse genutzt werden. Am PSI wird diese Methode gerade weiterentwickelt, die Crystallise AG ist daher in der Lage, auch die Identifikation von kleinen Molekülen anzubieten. Neben der Pharmabranche zählen auch die Spezialchemie und die Agrarwissenschaften zu möglichen Nutzern der Dienstleistungen der Crystallise AG. jh