InSphero-Mikrogewebe sind für Nano-Tests geeignet

Schlieren ZH – Vom Menschen hergestellte Nanomaterialien haben Einfluss auf den menschlichen Körper. Dieser Einfluss kann mit 3D-Mikromodellen einer menschlichen Leber von InSphero vorhergesagt werden, wie eine neue Studie zeigt.

Das Schlieremer Unternehmen InSphero entwickelt 3D-Mikrogewebe, die in der Medikamentenentwicklung eingesetzt werden, um den Einfluss von Wirkstoffen auf den menschlichen Körper zu untersuchen. Besonders wichtig ist dabei das von InSphero entwickelte Modell einer menschlichen Leber. Dieses war nun auch Gegenstand einer Studie, die von Wissenschaftlern der Nano-Safety Research Group der schottischen Heriot-Watt University und von InSphero durchgeführt wurde, wie es in einer Medienmitteilung des Schlieremer Unternehmens heisst. Die Studie ist bei „Scientific Reports“ veröffentlicht worden.

Mit der Studie sollte überprüft werden, ob die Leber-Mikrogewebe von InSphero genutzt werden können, um schädlichen Einfluss von vom Menschen hergestellten Nanomaterialien (Engineered Nanomaterials/ENMs) auf den menschlichen Körper vorherzusagen. ENMs kommen beispielsweise in Sonnenschutzmitteln, Kosmetika oder in Sportbekleidung zum Einsatz. Sie können in menschlichen Organen, insbesondere der Leber, zu Vergiftungen führen.

In der Studie ist nun nachgewiesen worden, dass die 3D-Mikrogewebe von InSphero genutzt werden können, um diesen schädlichen Einfluss bereits in der Entwicklungsphase der entsprechenden Produkte vorherzusagen. „Im Gegensatz zu traditionellen 2D- und einfachen 3D-Monokulturmodellen können unsere Mikrogewebe die Immunreaktionen der Leber wie auch den Einfluss von Giften auf die grundlegenden Leberfunktionen wahrnehmen“, wird Wolfgang Moritz in der Mitteilung zitiert, Head of External Collaborations and IP bei InSphero.

Bei InSphero handelt es sich um eine Ausgliederung aus der Universität Zürich (UZH) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. jh 

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