Elthera erhält Millionen-Förderung

Schlieren ZH – Das Biopharmaunternehmen Elthera hat 2,5 Millionen Euro an Geldern von Horizon 2020 erhalten, dem EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation. Elthera entwickelt Antikörper, die bei der Behandlung von Krebs helfen sollen. 

Das Schlieremer Biopharmaunternehmen Elthera entwickelt Antikörper, welche auf das Molekül L1CAM reagieren, wodurch eine neuartige personalisierte Krebsbehandlung ermöglicht werden soll. Dazu hat es bereits 2,5 Millionen Euro von Horizon 2020 (H2020) erhalten, wie es in einer Medienmitteilung heisst. „Das gesamte Budget von H2020 beträgt 80 Milliarden Euro“, wird Justyna Tisserand, Project Officer bei der Executive Agency for Small and Medium-sized Enterprises (EASME), in der Mitteilung zitiert. „Von den 1848 Antragstellern haben nur 68 Zuschüsse erhalten, was für die hohe Qualität des Antrags von Elthera sowie für die möglichen Auswirkungen dafür spricht, neue Krebsbehandlungen zu liefern.“

Elthera wird von CEO Anne Schmidt geführt. Sie war zuvor bei Esbatech im Bio-Technopark Schlieren-Zürich tätig, bevor das Unternehmen vom Basler Pharmakonzern Novartis übernommen wurde. „Diese nicht verwässernde Finanzierung wird es ermöglichen, mit der Prozessentwicklung zu beginnen, und wird ausserdem den Grossteil der Herstellungskosten für die klinischen Kandidaten abdecken“, wird Schmidt in der Mitteilung zitiert. „Dies bringt uns einen Schritt näher dahin, die Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten der Anti-L1CAM-Antikörper-Therapie für verschiedene Tumorarten zu bewerten, einschliesslich Eierstock- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs.“

Laut der Mitteilung werden jährlich bei 100.000 Menschen 12,5 neue Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs und 11,5 neue Patientinnen mit Eierstockkrebs diagnostiziert. Die relative Überlebensrate bei Bauchspeicheldrüsenkrebs liegt nach fünf Jahren bei 5 Prozent, bei Eierstockkrebs bei 47 Prozent. Elthera verfolgt zur Behandlung einen personalisierten Gesundheitsversorgungsansatz und „hat die exklusive Lizenz vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) erhalten, dem grössten biomedizinischen Forschungsinstitut in Deutschland und einem führenden Krebsforschungszentrum“. jh

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