DiNAQOR kauft Plattform für künstliches Herzgewebe
Pfäffikon SZ/Schlieren ZH – Das Gentherapie-Unternehmen DiNAQOR hat die Hamburger EHT Technologies übernommen. EHT entwickelt seit 25 Jahren künstliches Herzgewebe. Deren Plattform ermögliche kreative Ansätze zur Behandlung von Herzerkrankungen, so DiNAQOR.
Das auf neue gentherapeutische Behandlungsansätze für Patienten mit Herzerkrankungen spezialisierte Unternehmen DiNAQOR übernimmt die in Hamburg ansässige EHT Technologies GmbH. Deren aus der Stammzellenforschung abgeleitete Plattform zur Herstellung künstlichen Herzgewebes eröffne DiNAQOR neue und kreative Ansätze zur Behandlung von Herzerkrankungen, heisst es in einer Medienmitteilung. „Das geistige Eigentum und Know-how von EHT ist branchenführend und wir freuen uns, dass wir deren Plattform nutzen können“, so Dr. Johannes Holzmeister, Chairman und CEO von DiNAQOR.
EHT Technologies wurde 2015 auf Basis der Forschungen an human-induzierten pluripotenten Stammzellen (hiPSC) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gegründet. Davon abgeleitete Muskelfaserzellen (Kardiomyozyten) sind eine innovative Forschungstechnologie für kardiale Arzneimittelprogramme.
„Nach mehr als 25 Jahren Entwicklung bin ich sehr begeistert, dass unsere Technologie für künstliches Herzgewebe den Übergang von einem akademischen Forschungsmodell zu einem Werkzeug für die Arzneimittelentwicklung schafft“, sagt EHT-Mitbegründer Professor Dr. Thomas Eschenhagen. Er ist auch Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von DiNAQOR. DiNAQOR sei die perfekte Ergänzung für dieses Unterfangen.
„Die EHT-Technologie wird die Weiterentwicklung unserer Forschungspipeline beschleunigen und die translationale Lücke zwischen dem Tiermodell und der menschlichen Krankheit schliessen“, wird die medizinische Direktorin von DiNAQOR, Dr. Valeria Ricotti, in der Mitteilung zitiert. „Wir sind stolz darauf, dass DiNAQOR bei der Implementierung dieser innovativen Technologie an vorderster Front steht.“
Erst vor wenigen Tagen hatte DiNAQOR mitgeteilt, dass die Firma ihren neuen Standort im Bio-Technopark Schlieren-Zürich weiter ausbaut. Sie will direkt neben ihrer Forschungseinrichtung einen Produktionsstandort für Gentherapien errichten. mm