Biognosys stellt Entwicklungsplan für Blutplasmaforschung vor
Schlieren ZH – Biognosys hat seine Entwicklungsplan für gross angelegte Discovery-Proteomik in Plasma vorgestellt. Damit können mehr Proteine gleichzeitig untersucht werden. Das unterstützt die Wirkstoffforschung und Entwicklung.
Die Biotechfirma Biognosys hat ihren Plan für die weiterführende Forschung und Entwicklung in der Plasmaforschung vorgestellt. Ziel ist laut Medienmitteilung, die sogenannte Tiefe bei der Erforschung von Proteomen zu erweitern. Damit können dann deutlich mehr Proteine im Plasma erfasst werden als bislang. Biognosys bedient sich dabei der Discovery Proteomics, bei welcher die Identifizierung von Proteinen optimiert wird, indem einzelne Proben ausführlich untersucht werden.
Die Bedeutung dieser Forschung macht Oliver Rinner, CEO von Biognosys, deutlich. Rinner wird zitiert: „Blut ist das Fenster zu fast allen physiologischen Prozessen, und unsere Technologie wird völlig neue Erkenntnisse und Entdeckungen ermöglichen.“ Die Ansätze, die in der Vergangenheit verwendet wurden, hätten nur einen kleinen Teil des Proteoms erfasst. Proteome sind die Gesamtheit aller Proteine in einem Lebewesen, einem Gewebe oder einer Zelle – wie das Proteom des Menschen oder der Bakterienzelle.
CEO Rinner sieht Biognosys deshalb als Partner der Wahl für gross angelegte Discovery-Proteomics-Studien mit Tausenden von Proben. Bisher werden bei den von Biognosys angewandten Verfahren 1700 quantifizierte Proteine pro Studie mit einer Injektion pro Probe erreicht. Bis Ende 2021 soll ein Verfahren der nächsten Generation eingeführt werden, mit dem in einer typischen Studie etwa 2700 Proteine quantifiziert werden können. Bis Ende 2022 soll eine Tiefe von etwa 3300 Proteinen für gross angelegte Plasma-Discovery-Studien erreicht werden, heisst es in der Medienmitteilung.
Der technische Leiter (CTO) von Biognosys, Lukas Reiter, wird zitiert: „Der grosse dynamische Bereich des Plasmaproteoms im Vergleich zu Gewebe ist eine bekannte Herausforderung. Dank unserer kontinuierlichen F&E-Bemühungen hat Biognosys kürzlich eine branchenweit führende Proteomtiefe im Plasma erreicht, die bisher mit LC-MS nicht denkbar war.“ LC-MS bedeutet Flüssigchromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung.
Bei Biognosys handelt es sich um eine Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. gba