PharmaBiome und Ferring kooperieren
Schlieren ZH/Saint-Prex VD – PharmaBiome und die Biopharmazie-Firma Ferring mit globalem Hauptsitz im Kanton Waadt werden künftig gemeinsam je spezifische Bakterienstämme für die Darmgesundheit entwickeln und herstellen. Ferring erhält eine exklusive Lizenz für Therapeutika, die sich aus dieser Zusammenarbeit ergeben.
PharmaBiome und Ferring haben eine Kooperation vereinbart. Sie nutzt laut einer Medienmitteilung die Entwicklungs- und Vermarktungskompetenz des 1950 gegründeten biopharmazeutischen Unternehmens Ferring und die seit 2016 entwickelte Technologie der Schlieremer Biotech-Firma PharmaBiome zur Erforschung, Entwicklung und Herstellung neuartiger, spenderunabhängiger Therapien auf Basis des Mikrobioms, also des Bakterienbesatzes im Darm. Im Rahmen dieser Vereinbarung erhält Ferring die exklusiven Rechte zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von mikrobiombasierten Therapeutika, die sich aus dieser Zusammenarbeit ergeben. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht bekannt.
PharmaBiome mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich hat auf der Grundlage zweier Kerntechnologien mit NicheMap eine Technologieplattform zur Auswahl von Bakterienstämmen für das Design von lebenden Bakterienkonsortien mit definierten Aktivitäten entwickelt. Ausserdem soll der Co-Kultivierungsansatz von PharmaBiome eine schnelle und skalierbare Produktion ermöglichen.
Das auf Reproduktionsmedizin und Mikrobiom-Therapien fokussierte Unternehmen Ferring ist das erste, das eine von der US-Behörde FDA zugelassene, auf lebenden Mikrobiomen basierende Therapie auf den Markt gebracht hat. Darüber hinaus verfüge Ferring über die Grösse und Fähigkeit, klinische Studien voranzutreiben, heisst es in der Mitteilung.
„Das Vertrauen von Ferring in unseren translationalen Ansatz ist eine wichtige Bestätigung unserer Arbeit und eine einzigartige Gelegenheit, die Entwicklung unserer rational konzipierten Konsortien mit einem erfahrenen Marktführer auf dem Gebiet der Mikrobiom-Therapien zu beschleunigen“, wird PharmaBiome-CEO Tomas de Wouters zitiert. „Uns begeistert die komplementäre Expertise unserer Unternehmen und wir freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit.“ ce/mm