Tumor-Medikament von Molecular Partners demonstriert Wirksamkeit

Schlieren ZH/Boston – Das von Molecular Partners entwickelte Medikament MP0317 zur Immunaktivierung an Tumoren erweist sich in einer Phase-1-Studie als wirksam. Die entsprechenden Daten sind auf einer Konferenz in Boston vorgestellt worden.

Molecular Partners hat erste Daten aus einer Phase-1-Studie mit seinem Medikament MP0317 zur Immunaktivierung an Tumoren vorgestellt. Das Medikament hat sich laut Medienmitteilung dabei als wirksam erwiesen. Die Schlieremer Biotechnologiefirma präsentierte die positiven Zwischenergebnisse aus der laufenden Phase-1-Studie mit MP0317 zur Behandlung solider Tumore auf der Jahrestagung der Society for the Immunotherapy of Cancer (SITC). Als solide Tumore werden Neubildungen von Gewebe bezeichnet.

MP0317 soll Probleme lösen, die bei der Entwicklung von CD40-Agonisten für die Krebstherapie zu dosislimitierender Toxizität führen. MP0317 soll Immunzellen in der Mikroumgebung des Tumors aktivieren, durch gleichzeitige Bindung zweier Probleme verursachenden Proteine.

„Diese ersten klinischen Daten untermauern das Potenzial von MP0317 als Kandidat, der in der Lage ist, das Ziel der Beschränkung der CD40-Aktivität auf Tumore zu erreichen“, wird Nicolas Leupin, CMO von Molecular Partners, zitiert. Es würden jetzt Dosierungen erreicht, die weit über denen liegen, die bei CD40-Wirkstoffen ohne DARPin wegen ihrer Toxizität die Medikamentenmenge begrenzten. DARPin steht für Designed Ankyrin Repeat Proteins oder künstliche Proteine.

Die Daten seien „ein bedeutender Erfolg, von dem wir hoffen, dass er sich in einer beobachteten klinischen Wirkung niederschlägt“, wird Leupin weiter zitiert. „Unsere Onkologie-Programme zeigen erneut das Potenzial von DARPin-Therapeutika zur Lösung historischer Herausforderungen in der Arzneimittelentwicklung, wie etwa die Lokalisierung einer starken Immunaktivierung an Tumoren, um gesunde Zellen zu schonen.“

Molecular Partners mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich wurde 2004 von Forschenden der Universität Zürich (UZH) gegründet. gba  

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