Molecular Partners erhält Rechte an Abicipar zurück
Schlieren ZH – Das Schlieremer Unternehmen Molecular Partners hat die weltweiten Rechte an dem Augenmittel Abicipar zurückbekommen. Die Rechte waren 2011 an Allergan in Dublin abgetreten worden.
Die weltweiten Rechte an dem von Molecular Partners entwickelten Augenmedikament Abicipar Pegol liegen wieder in Schlieren. AbbVie Inc. aus Illinois hat laut Medienmitteilung die Lizenz- und Kooperationsvereinbarung beendet und damit weltweite Entwicklungs- und Vermarktungsrechte an Abicipar zurückgegeben. Die Rechte waren 2011 von Molecular Partners an Allergan in Dublin gegangen. Diese Firma ist zwischen vom Pharmakonzern AbbVie übernommen worden.
Bei Abicipar Pegol handelt es sich um einen Wirkstoff auf Basis der in Schlieren entwickelten DARPin-Methode zur Behandlung der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration (nAMD) und des diabetischen Makulaödems (DME). Bei der Verwendung waren als Nebenwirkungen Entzündungen an den Augen aufgetreten. Laut Unterlagen von AbbVie sind zusätzliche Arbeiten erforderlich, um eine geringere Rate an Augenentzündungen nachzuweisen. Bei Molecular Partners wird sich eine Fachgruppe damit beschäftigen.
Die Forschungszusammenarbeit von Molecular Partners und AbbVie im Bereich Augenheilkunde werde weitergehen, heisst es in der Medienmitteilung. Auch gehe man in Schlieren nicht davon aus, dass die Rückgabe des Abicipar-Programms die finanziellen Aussichten von Molecular Partners für 2021 beeinträchtigen werde. Auch werde sie die früheren positiven Prognosen für das noch in Prüfung befindliche Medikament nicht in Frage stellen.
Patrick Amstutz, CEO von Molecular Partners, sieht laut der Mitteilung nach wie vor einen erheblichen ungedeckten medizinischen Bedarf für Patienten, die an solchen Beeinträchtigungen der Makula, dem Bereich des schärfsten Sehens im Augenhintergrund, leiden. „Wir sind nach wie vor von dem Potenzial von Abicipar überzeugt“, wird Amstutz zitiert.
Das börsenkotierte Biopharmaunternehmen Molecular Partners, eine Ausgliederung aus der Universität Zürich (UZH), hat seinen Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. gba