Potenzial von Virometix-Impfstoff wird bestätigt
Schlieren ZH – Die Schlieremer Biotechnologiefirma Virometix gibt neue Daten zu ihrem Impfstoffkandidaten V-306 gegen RSV-Atemwegserkrankungen bekannt. Zwei Fachzeitschriften bestätigen das Potenzial von V-306 für die Prophylaxe.
Die in zwei renommierten Fachzeitschriften veröffentlichten Daten zum Impfstoffkandidaten V-306 gegen Atemwegserkrankungen durch das RSV-Virus bestätigen laut Medienmitteilung der Schlieremer Biotechnologiefirma Virometix das Potenzial von V-306 für die Prophylaxe. Die Artikel in den Fachpublikationen „NPJ Vaccines“ und „Vaccine“ veröffentlichen nicht-klinische Proof-of-Concept-Daten, also Daten aus Machbarkeitsstudien zur Risikobewertung von V-306. Bei Zulassung soll V-306 zur Impfung gegen Infektion mit dem RSV-Virus dienen.
RSV steht laut Definition des Bundesamts für Gesundheit (BAG) als Abkürzung für das menschliche Respiratorische-Synzytial-Virus. Das Virus ist verantwortlich für die meisten Fälle von akuter Bronchitis bei Säuglingen und kleinen Kindern. RSV verursacht jährliche Epidemien im Herbst und Winter. In der Schweiz tritt im Rhythmus von zwei Jahren jeweils eine stärkere Epidemie auf.
In den beiden von Virometix genannte Publikationen wird auch untersucht, ob die Wirkung des künftigen Impfstoffs „nadelfrei“ durch Aufbringen auf die Haut mit einem Pflaster verabreicht werden kann. Das wäre insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern eine Hilfe. Derzeit läuft auch eine klinische Phase-1-Studie mit V-306 bei gesunden weiblichen Freiwilligen im reproduktiven Alter. In Tierversuchen hat V-306 hohe Konzentrationen von monoklonalen Antikörpern gebracht, die den Krankheitserreger neutralisieren und damit Schutz vor einer RSV-Infektion bieten.
Anna Sumeray, seit 2019 CEO von Virometix, kommentiert in der Medienmitteilung die „Veröffentlichung dieser Daten in hochqualitativen Fachzeitschriften“. Sumeray wird zitiert, die beschriebenen Arbeiten repräsentierten mehrere Jahre sorgfältiger und durchdachter Impfstoffentwicklung, „die auf dem Einsatz synthetischer Chemie zur Nachahmung von Epitopen (Antigene) basiert, von denen man annimmt, dass sie für die Induktion einer schützenden Immunität wichtig sind“. Virometix warte nun auf das Ergebnis der Phase-1-Studie an gesunden Probanden zur Sicherheit und Immunogenität von V-306.
Virometix wurde 2009 als eine Ausgliederung aus der Universität Zürich (UZH) gegründet. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Schlieren und ist Mitglied im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. gba