Zulassung für Alzheimer-Therapie von Neurimmune in Japan beantragt
Schlieren ZH – Biogen hat beim japanischen Gesundheitsministerium einen Zulassungsantrag für Aducanumab eingereicht. Biogen hat das Alzheimer-Medikament gemeinsam mit Neurimmune entwickelt.
Nach den Zulassungsanträgen in der Europäischen Union und in den USA ist jetzt auch in Japan der Zulassungsantrag für das von Neurimmune aus Schlieren entdeckte und gemeinsam mit Biogen entwickelte Alzheimer-Medikament Aducanumab gestellt worden. Biogen hat den Antrag beim japanischen Gesundheitsministerium gestellt, wie Neurimmune in einer Medienmitteilungbekanntgibt. Im Falle einer Zulassung wäre Aducanumab die erste Behandlung mit dem Potenzial, Amyloid-Beta im Gehirn von Patienten wirksam zu reduzieren und damit den Verlauf der Alzheimer-Krankheit entscheidend zu verändern, heisst es in der Mitteilung.
„Die Einreichung des japanischen Zulassungsantrags ist ein wichtiger Meilenstein in unseren gemeinsamen Bemühungen mit Biogen und Eisai, Aducanumab für Patienten mit der Diagnose Alzheimer weltweit verfügbar zu machen“, wird Roger Nitsch, CEO von Neurimmune, zitiert. „Wenn Aducanumab zugelassen wird, können wir in eine neue Ära der Behandlung der Alzheimer-Krankheit eintreten, indem wir die zugrunde liegende Pathologie beseitigen.“
Für Japan ist eine Behandlung von Alzheimer besonders wichtig. Es hat von allen Ländern der Welt den höchsten Anteil älterer Menschen. Altern ist der grösste Risikofaktor für die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit.
Neurimmune entdeckte Aducanumab zusammen mit einem Forscherteam der Universität Zürich (UZH). Im Jahr 2007 schlossen Neurimmune und Biogen ein Entwicklungs- und Lizenzabkommen für die Entwicklung und Vermarktung von Aducanumab.
Neurimmune ist eine Ausgliederung aus der UZH mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. Das Unternehmen entwickelt unter anderem Wirkstoffe für das zentrale Nervensystem sowie gegen Proteinaggregationskrankheiten wie Alzheimer und Parkinson. gba