Forscher untersuchen Medikamente zur Stärkung der Aorta
Schlieren ZH – Der Wirkstoff Celiprolol ist die beste Therapie beim vaskulären Ehlers-Danlos Syndrom. Dies zeigt eine Studie, die im Zentrum für Kardiovaskuläre Genetik und Gendiagnostik der Stiftung für Menschen mit seltenen Krankheiten in Schlieren durchgeführt wurde.
Patienten mit der seltenen Krankheit vaskuläres Ehlers-Danlos Syndrom (vEDS) müssen mit dem Risiko leben, dass bei ihnen, ihren Kindern oder weiteren Blutsverwandten plötzlich die Aorta reissen könnte. Im Rahmen einer Studie wurde nun getestet, welches Medikament sich am besten eignet, um die Aorta zu stärken und damit einem Riss möglichst vorzubeugen.
Die Ergebnisse der Studie, die in der Fachzeitschrift „Cardiovascular Research“ veröffentlicht wurde, zeigen, dass der blutdrucksenkende Wirkstoff Celiprolol derzeit „die beste Wahl ist, um das lebensbedrohliche Risiko bei vEDS zu minimieren“, schreibt die Stiftung für Menschen mit seltenen Krankheiten in einer Mitteilung. Die Studie wurde im Zentrum für Kardiovaskuläre Genetik und Gendiagnostik der Stiftung in Schlieren durchgeführt. Dabei kam eine eigens entwickelte Messmethode zum Einsatz, mit welcher die Reissfestigkeit der Aorta objektiv gemessen werden kann.
Die Studie zeigt auch, dass der Erfolg der Behandlung mit blutdrucksenkenden Medikamenten je nach Aortenkrankheit unterschiedlich sein kann. Ein Mittel zeigte sich etwa nur bei der mit vEDS verwandten Aortenkrankheit Marfan Syndrom (MFS) als wirksam.
Die Stiftung für Menschen mit seltenen Krankheiten wurde 2011 gegründet. Sie ist Mitglied des Bio-Technoparks Schlieren-Zürich. ssp